Sofia und Rico auf dem Gut Mönckhof.
Im September ging es für mich als Hochzeitsfotograf zum ersten Mal auf den schönen "Gut Mönkhof" nach Lübeck. Sofia und Rico feierten ihren großen Tag und alle Freunde und Verwandte aus der ganzen Welt waren eingeladen. Schon einige Wochen vorher waren beide in meinem Büro zu Gast und wir sprachen darüber, wie beide alles planten: Eine Trauung im Freien sollte es werden und Gut Mönkhof, so erzählten sie mir, sei ein ganz wunderbarer Ort, eigentlich nicht weit weg vom Zentrum Lübecks und trotzdem fühle es sich so an, als sei man mitten auf dem Land. Ein amerikanischer Freund sollte kommen, der die beiden traut, und die ganze Zeremonie sollte auf englisch gehalten werden, weil das wirklich alle verstehen würden. Ich war wie immer sehr gespannt auf diesen Tag und als ich in Lübeck ankam, erfüllte sich gleich vieles, was beide mir vorher schon verraten hatten. Nachdem man an einigen Wohnhäusern Lübecks vorbeifuhr, kam man an ein Tor, und durch dieses Tor hindurch öffnete sich eine andere Welt. Vielleicht nicht wie in Narnia, aber mindestens noch toller als ich es mir vorgestellt habe. Überall liefen Tiere rum, Menschen grüßten mich freundlich, alles blühte und die Zeit schien ein wenig stehengeblieben zu sein. Allerdings, obwohl mein Regenradar für ganz Norddeutschland Sonne prognostizierte, fing es just in dem Augenblick als ich aus dem Auto stieg an zu regnen. Sofia und Rico durften sich im Wohnhaus der Eigentümerin umkleiden, was ich insofern besonders stark fand, weil es zeigte: Hier wird Gastfreundschaft wirklich groß geschrieben. Alles schien so, als ob Gäste und Eigentümer eine große "Feiersymbiose" eingehen, unglaublich herzlich und zugleich entspannt. Viele der Freunde von Sofia und Rico waren auch schon früh vor Ort, um vorzubereiten, zu proben oder einfach um beiden zur Seite zu stehen. Einzig das Wetter drückte ein wenig auf die Stimmung - hatten sich beide doch so sehr eine Trauung im Freien gewünscht. Jetzt aber wurde alles für die Trauung an "Platz B" aufgebaut, zwar auch schön, aber eben nicht im Freien. Das Wetter blieb den Vormittag und während des Getting Ready sehr wechselhaft, aber mein Regenradar sagte: Kein Regen. Als Sofia mich fragte: "Was meinst Du? Sollen wir es wirklich drinnen machen?" - sagte ich: "Also, mein Regenradar zeigt an, dass es nicht regnen soll - da ihr es euch so sehr gewünscht habt, die Trauung draußen zu machen - würde ich es vielleicht wagen" - Diese Aussage war vielleicht ein wenig übermütig, denn Sofia sagte: "Ok, wenn du das sagst, dann machen wir das so." - Sehr zum Stress der Verantwortlichen und mir mindestens genauso zum Stress, denn ab diesen Augenblick schickte ich minütlich ein Stoßgebet mehr zum Himmel, dass es doch möglichst trocken bleiben sollte. Aber, Gott sei Dank, verzog sich der Regen und die ganze Hochzeit über blieb es wunderbar trocken. Erzählen möchte ich euch noch von Ringen, die aus peruanischem Gold ihrer Mutter extra angefertigt wurden, von einem Ringkissen, welches von dem Geld gekauft wurde, was die Braut am Junggeselinnnen-Abend einnahm, von dem wunderbaren Blumenschmuck, der direkt vor Ort gefertigt wurden, von dem wunderbaren Lied, welches Sofia für Rico als Überraschung bei der Trauung sang, von großartigen Worten und guten Gedanken für das Brautpaar, vom leckeren Essen - hergestellt vom freundlichen Team auf dem Gut Mönkhof - von einer ausgelassen bunten Party am Abend und von einem Paar, das einen echten Eindruck hinterließ - bei mir, aber auch bei vielen anderen Menschen an diesem großartigen Tag. Danke.
Mit Nele und Jacob in Ottensen